Belgien beginnt bald mit Regelimpfungen gegen das Coronavirus für Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren. „Ab Juli werden sie eine Einladung für die erste Dosis erhalten“, erklärten die Gesundheitsminister der verschiedenen Landesteile am Samstag. Vorgesehen sind demnach Injektionen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer, der bislang als einziger von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) für diese Altersgruppe zugelassen ist.
Die Impfung von Kindern unter 16 Jahren sei noch nicht vorgesehen, erklärten die belgischen Minister. Dafür seien „zusätzliche wissenschaftliche und ethische Analysen notwendig“.
Frankreich hatte diese Woche angekündigt, die Impfung für 12- bis 18-Jährige ab dem 15. Juni zu öffnen. Andere europäische Länder haben ähnliche Schritte unternommen.
In Deutschland wird derzeit über das Für und Wider einer Impfung von Kindern und Jugendlichen im Alter ab zwölf Jahren diskutiert. Die Bundesregierung entschied bereits, dass sich Zwölf- bis 15-Jährige ab Montag impfen lassen können. Eine Entscheidung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Empfehlung von Kinderimpfungen steht bislang aber noch aus.
Belgiens Gesundheitsminister sprachen sich auch dafür aus, Menschen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren auf freiwilliger Basis mit den Mitteln von Johnson & Johnson und Astrazeneca zu impfen. Im Moment reservieren die belgischen Behörden die Impfstoffe der beiden Unternehmen für über 40-Jährige, weil sie im Verdacht stehen, im Zusammenhang mit sehr seltenen Fällen von Blutgerinnseln zu stehen.