Der Schweinebestand in Deutschland ist weiter rückläufig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden wurden hierzulande Anfang Mai dieses Jahres 24,6 Millionen Schweine gehalten, das waren 5,5 Prozent oder 1,43 Millionen Tiere weniger als bei der Erhebung des Bestands Anfang November. Im Vergleich zum Vorjahreswert ging der Bestand um 3,3 Prozent oder gut 840.000 Tiere zurück, wie die Statistiker am Freitag mitteilten.
Demnach waren besonders die Veränderungen bei den Beständen der Mastschweine deutlich, vor allem der schweren Mastschweine ab 110 Kilogramm. Nachdem hier der Bestand im November auf 11,9 Millionen Tiere angestiegen war, ging er im Mai um 5,9 Prozent auf 11,2 Millionen Mastschweine zurück. Grund dafür waren die pandemiebedingt beschränkten Kapazitäten in den Schlachthöfen – dies führte zunächst zu einer Erhöhung und nun wieder zu einer Senkung der Bestände.
Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe ist laut Bundesamt rückläufig. So gab es zuletzt 19.800 schweinehaltende Betriebe, 3,3 Prozent weniger als im November. Hauptgründe waren deutlich gesunkene Schweinepreise sowie erschwerte Exportbedingungen durch die Afrikanische Schweinepest. Im Zehnjahresvergleich gingen sowohl die Anzahl der gehaltenen Schweine (minus 7,9 Prozent) als auch die der Betriebe (minus 37,5 Prozent) zurück. Folglich erhöhte sich die Zahl der Schweine pro Betrieb.
Bei den Rindern sind die Zahlen ebenfalls rückläufig: Anfang Mai wurden in Deutschland rund 11,2 Millionen Rinder gehalten. Das waren 1,1 Prozent weniger als im November 2020. Zudem gab es rund 3,9 Millionen Milchkühe – ein Rückgang um 0,8 Prozent verglichen mit November.