Betriebsärzte-Präsident dämpft Erwartungen an Corona-Impfungen durch Betriebsärzte

Impfstoff - Bild: 9_fingers_ via Twenty20

Der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wolfgang Panter, hat die Erwartungen an den Einstieg der Betriebsärzte in die Corona-Impfkampagne gedämpft. Der verfügbare Impfstoff sei nach wie vor knapp, sagte Panter den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Samstagsausgaben). „Für die kommende Woche konnte jeder Betriebsarzt 800 Dosen bestellen und er bekommt am Ende 102“, sagte er. Das sei ein klares Signal.

Der Verband empfiehlt den Betriebsärzten, zuerst Mitarbeiter mit einem höheren Infektionsrisiko zu impfen, wie beispielsweise Angestellte, die in Werkshallen eng zusammenarbeiten oder viel Kundenkontakt haben. Büromitarbeiter oder Beschäftigte im Homeoffice könnten nachrangig geimpft werden.

Präsident Panter riet den Unternehmen zudem, mögliche Nebenwirkungen einzukalkulieren: „Vor allem in Arbeitsbereichen, die Auswirkungen auf das ganze Unternehmen haben, also zum Beispiel der Leitstand in einem Kraftwerk, sollte man besser nicht alle Mitarbeiter gleichzeitig impfen“, sagte er dem RND.

Ab Montag werden die Betriebsärzte in größerem Umfang in die Impfkampagne eingebunden. Sie erhalten laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der ersten Woche mehr als 700.000 Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer.

Für die Zeit danach steht die Zuteilung des Impfstoffs noch nicht fest. „Sicherlich würden viele Betriebsärzte den Impfstoff von Johnson & Johnson präferieren, weil er nur einmal injiziert werden muss“, sagte Panter. Das bedeute weniger organisatorischen Aufwand.

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