Biden lobt Coming-Out von Profi-Sportlern Nassib und Yokoyama

Joe Biden - Bild: Adam Schultz/White House
Joe Biden - Bild: Adam Schultz/White House

US-Präsident Joe Biden hat den Mut der Profi-Sportler Carl Nassib und Kumi Yokoyama für ihr Coming-Out als schwul beziehungsweise transgender gelobt. „Euretwegen sehen sich zahllose Kinder auf der ganzen Welt heute in einem neuen Licht“, schrieb Biden am Dienstag (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter. Er sei „stolz“ auf den „Mut“ der beiden „inspirierenden Athleten“.

Mitten im „Pride Month“ outete sich der 28-Jährige Carl Nassib am Montag als erster aktiver Profi in der US-Footballliga NFL als schwul. Bislang hatten sich lediglich Profis nach ihrem Karriereende geoutet. Nassib hingegen ist aktuell als Verteidiger der Las Vegas Raiders eine feste Größe in der Liga.

Kurz zuvor hatte sich auch der japanische Fußball-Profi Kumi Yokoyama als Trans-Mann geoutet. Derzeit steht der Angreifer beim US-Frauen-Profiklub Washington Spirit unter Vertrag. Yokoyama hatte erklärt, in Japan sei der Druck groß, sich den Geschlechternormen anzupassen. In den USA und in Deutschland herrsche hingegen weniger Diskriminierung.

Ob andere Nassibs und Yokoyamas Beispiel folgen werden, bleibt abzuwarten. Noch lässt sich die Zahl der offen schwulen Athleten in den großen US-Ligen an einer Hand abzählen.

In Deutschland hatten im Februar mehr als 800 Fußballspielerinnen und -spieler in einer Kampagne des Magazins „11 Freunde“ homosexuellen Sportlern Mut zugesprochen und ihnen volle Unterstützung und Solidarität zugesichert.

Derzeit sorgt das Verbot des europäischen Fußballverbands Uefa für Debatten, die Münchner Fußball-Arena beim letzten EM-Vorrundenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Ungarn am Mittwoch in den Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen. Die Beleuchtung in den Farben der Lesben- und Schwulenbewegung sollte auch ein Zeichen setzen gegen ein vergangene Woche in Ungarn verabschiedetes Gesetz, das „Werbung“ für Homosexualität oder Geschlechtsangleichungen bei Minderjährigen verbietet.

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