Vorwahlen in New York entscheiden über Bürgermeisterkandidaten

Symbolbild: Wahlen in den USA
Symbolbild: Wahlen in den USA

In der US-Metropole New York sind am Dienstag die Vorwahlen für die Bürgermeisterwahl vom November abgehalten worden. Bei den hoch favorisierten Demokraten bewerben sich 13 Politiker für die Kandidatur der Partei. In Umfragen vorne liegt der afroamerikanische Stadtteilbürgermeister von Brooklyn und frühere Polizist Eric Adams. Chancen werden aber auch der erfahrene Kommunalpolitikerin Kathryn Garcia, der Bürgerrechts-Anwältin Maya Wiley und dem früheren Präsidentschaftsbewerber Andrew Yang eingeräumt.

Bei der Vorwahl der konservativen Republikaner treten lediglich zwei Bewerber an, der Gründer der Bürgerwehrtruppe „Guardian Angels“, Curtis Sliwa, und der Unternehmer Fernando Mateo. Die Sieger der Vorwahlen werden am 2. November bei der Bürgermeisterwahl in der größten Stadt des Landes gegeneinander antreten. Der seit 2014 regierende demokratische Bürgermeister Bill de Blasio darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren.

New York ist eine Hochburg der Demokraten. Es gilt deswegen als nahezu sicher, dass der Sieger der Demokraten-Vorwahl auch die Bürgermeisterwahl gewinnen wird. Allerdings dürften Wochen vergehen, bis der Vorwahl-Sieger feststeht. Nicht nur gibt es in diesem Jahr ein neues kompliziertes Wahlsystem, bei dem Wähler bis zu fünf Kandidaten ihre Stimme geben können. Auch müssen die Briefwahlstimmen abgewartet werden.

Im Wahlkampf hatten steigende Kriminalitätsraten in der Millionenmetropole eine zentrale Rolle gespielt. So ist die Zahl der Schusswaffenattacken – wie auch in anderen US-Städten – stark angewachsen, im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent.

Viele Wähler könnten sich deswegen für den 60-jährigen Eric Adams entscheiden, der bei der Kriminalitätsbekämpfung auf seine frühere Erfahrung als Polizist verweisen kann. „Die New Yorker sind besorgt über die Kriminalität“, sagt der Meinungsforscher Doug Muzzio. „Davon kann Adams profitieren.“

Ein weiteres wichtiges Wahlkampfthema war die wirtschaftliche Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie. New York war im Frühjahr 2020 das Epizentrum der Pandemie in den USA, rund 33.000 Bewohner starben an den Folgen einer Infektion. Inzwischen ist die Lage zwar weitgehend unter Kontrolle und die meisten Corona-Beschränkungen wurden aufgehoben; die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise sind aber immer noch spürbar.

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