Auf dem Weg zu mehr Klimaschutz wollen Bund und Länder den Ausbau der Strom-Leitungsnetze schneller vorantreiben. Darauf verständigte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder. Sie verwies nach dem Treffen auf die schärferen deutschen Klimaziele, die auch auf diesem Gebiet größere Anstrengungen erforderten.
Die Bundesregierung werde noch vor der Bundestagswahl analysieren, „was sich aus den neuen Klimazielen für den Energiebedarf ergibt“, kündigte Merkel an. Nach der Wahl könnten von der dann regierenden Koalition so „schnell die notwendigen Maßnahmen verabredet werden“. Besonders die Windkraft an Land, aber auch auf See werde „eine stärkere Rolle spielen“, kündigte Merkel an.
Von „großem Handlungsbedarf“ sprach auch Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD). Im Rahmen der ökologischen Neuausrichtung von Wirtschaft und Industrie werden „wir einen großen Strombedarf haben“, sagte er voraus. Daher müsse „der Trassenausbau vorangehen und er muss schneller vorangehen“. Zwischen Bund und Ländern solle es hier weiter einen engen, direkten Austausch geben.