Rund zwei Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt steht das endgültige Wahlergebnis fest. Wie der Landeswahlausschuss am Montag in Magdeburg mitteilte, wurde die CDU mit 37,1 Prozent klar stärkste Kraft. Die AfD kam unter deutlichen Verlusten mit 20,8 Prozent auf Platz zwei. Es folgten die Linke mit rund elf Prozent, die SPD mit 8,4 Prozent, die FDP mit 6,4 Prozent und die Grünen mit 5,9 Prozent.
Im neuen Landtag in Magdeburg haben die Christdemokraten damit 40 Sitze, die AfD 23 und die Linke zwölf Sitze. Die SPD verfügt über neun Sitze und die FDP, die nach zehn Jahren erstmals wieder in den Landtag einzog, über sieben Sitze. Die Grünen sind mit sechs Abgeordneten vertreten.
Am Montag führte die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff erste Sondierungsgespräche mit der SPD. Jeweils sechs Teilnehmer beider Parteien trafen sich in Magdeburg, wie eine CDU-Sprecherin bestätigte. Am Dienstag wollen die Christdemokraten mit der FDP und am Mittwoch mit den Grünen die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit sondieren. Über den Inhalt der Gespräche wurde Stillschweigen vereinbart.
Rechnerisch kommen neben einer Fortsetzung der bisherigen Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen auch Bündnisse der CDU mit FDP und SPD oder mit FDP und Grünen in Betracht. Auch eine schwarz-rote Koalition hätte eine knappe Mehrheit von einer Stimme. Eine Zusammenarbeit mit AfD oder Linken schließt Ministerpräsident Haseloff aus.
Die Grünen erklärten kurz nach der Wahl, dass sie sich nicht mehr an einem schwarz-rot-grünen Bündnis beteiligen wollen, weil CDU und SPD allein bereits eine knappe parlamentarische Mehrheit haben. Auch die FDP signalisierte, im Fall eines schwarz-roten Bündnisses nicht als dritter Partner zur Verfügung zu stehen.