CDU will höhere Abschläge bei vorzeitigem Renteneintritt

Rente - Bild: Bankenverband/Jochen Zick / action press
Rente - Bild: Bankenverband/Jochen Zick / action press

Die CDU plant einem Bericht zufolge eine Rentenreform, die höhere Abschläge beim vorzeitigen Gang in den Ruhestand vorsieht. Wer dagegen über das derzeitige Renteneintrittsalter von 67 Jahren hinaus arbeite, solle mehr Rente bekommen, berichtete die „Bild“-Zeitung am Dienstag aus dem Entwurf für das von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) geplante Wahlprogramm. Erleichterungen soll es demnach für Pflegende geben. Geringverdiener sollen durch eine Betriebsrente besser gestellt werden.

Dem Bericht zufolge sollen Firmenchefs außerdem Geringverdienern eine Betriebsrente anbieten müssen. Deren Beiträge sollen Firma, Arbeitnehmer und der Staat zahlen. Menschen, die Angehörige pflegen, sollen demnach auch nach Rentenbeginn problemlos ihre Bezüge erhöhen können, berichtete die Zeitung weiter aus dem Programmentwurf. Bislang mussten sie erst kompliziert eine Teilrente beantragen.

Beim Verkauf von Wertpapieren nach mindestens zehn Jahren sollen bis zu 50.000 Euro steuerfrei sein, schrieb „Bild“ weiter unter Berufung auf den Entwurf. Zugleich solle die Verdienstgrenze bei Minijobs von 450 Euro auf 550 Euro im Monat ansteigen. Um besser privat vorsorgen zu können, soll unter anderem der steuerfreie Pauschbetrag für Arbeitnehmer von 1000 auf 1250 Euro pro Jahr steigen.

Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent solle künftig erst deutlich später als bisher greifen. Aktuell gilt er ab 57. 919 Euro Bruttoeinkommen im Jahr.

Scharfe Kritik an den Rentenplänen kam von der Linkspartei. „Laschets Rentenreform sorgt dafür, dass Menschen in schweren Berufen noch weniger Rente bekommen“, erklärte Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow am Dienstag. „Die Krankenpflegerin, die mit 60 einen kaputten Rücken hat und nicht mehr kann, bekommt höhere Rentenabschläge“, kritisierte sie. „Der Personalchef, der sein Leben am Schreibtisch verbracht hat, kann länger arbeiten für mehr Rente.“ Das sei „nicht gerecht, sondern asozial“.

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