Der Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna wird künftig auch in den Niederlanden hergestellt. Der große Schweizer Zulieferkonzern Lonza teilte am Mittwoch mit, er werde das Vakzin ab Ende des Jahres in seinem Werk im südniederländischen Geleen produzieren. Dadurch werde die Jahresproduktion des mRNA-Impfstoffs um bis zu 300 Millionen Dosen aufgestockt.
Lonza hatte im Mai vergangenen Jahres einen Zehn-Jahres-Vertrag mit Moderna über die Produktion des Corona-Impfstoffs sowie künftiger Präparate geschlossen. Mit der Einbeziehung des niederländischen Werkes in die Impfstoff-Produktion wird diese Kooperation nun ausgeweitet.
Bislang produziert Lonza das Vakzin bereits in seinen Werken im Schweizer Ort Visp sowie in Portsmouth im US-Bundesstaat New Hampshire. Die vier Produktionslinien haben eine Kapazität von bis zu 400 Millionen Impfdosen jährlich. Im April hatten Lonza und Moderna eine Vereinbarung über drei zusätzliche Produktionslinien im Schweizer Lonza-Werk ab Anfang 2022 getroffen. Auf diese Weise sollen bis zu 300 Millionen zusätzliche Impfdosen pro Jahr produziert werden.
Moderna bemüht sich derweil in den USA um eine vollständige Zulassung für seinen Corona-Impfstoff ab 18 Jahren. Die am 18. Dezember 2020 erteilte Notfallzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA solle in eine reguläre Dauerzulassung umgewandelt werden, teilte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) mit. Dies sei „ein wichtiger Schritt im regulatorischen Verfahren in den USA“, erklärte Moderna-Chef Stéphane Bancel.
Bislang wurden mehr als 124 Millionen Dosen des Moderna-Impfstoffs in den USA verabreicht. Die Moderna-Konkurrenten Biontech und Pfizer hatten bereits vergangenen Monat eine vollständige US-Zulassung für ihre mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus beantragt.