Im Zusammenhang mit der zunehmenden Ausbreitung der Delta-Variante hat Russland am Donnerstag mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Nach Angaben der Regierung starben 568 Menschen innerhalb eines Tages, so viele wie zuletzt im Januar. Der starke Anstieg der Fallzahlen ist auf die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus zurückzuführen, die zuerst in Indien festgestellt worden war.
Der Moskauer Bürgermeister verpflichtete aufgrund der zahlreichen Ansteckungen alle Arbeitnehmer im Servicebereich zu einer Impfung gegen das Virus. Mit mehr als 8500 Infektionen gilt Moskau als Zentrum der neuen Corona-Welle. Dort macht die Delta-Variante bereits etwa 90 Prozent der Ansteckungen aus. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass wurde in der russischen Hauptstadt mit 92 Corona-Toten an einem Tag ebenfalls ein neuer Höchstwert seit Beginn der Pandemie registriert.
Obwohl verschiedene Impfstoffe in Russland zum Einsatz kommen, ist die Impfkampagne ins Stocken geraten. Bis Donnerstag hatten nur 20,7 Millionen der 146 Millionen Einwohner mindestens eine Impfdosis erhalten, wie die Website Gogow schrieb, die die Covid-Zahlen aus den Regionen und den Medien zusammenfasst.
Mit 131.463 Todesfällen ist Russland das am schwersten von der Pandemie betroffene Land Europas. Die Statistikagentur Rosstat gab die Zahl der Verstorbenen mit etwa 270.000 an.