Deutlich weniger sexuell übertragbare Krankheiten in Norwegen in Corona-Zeiten

Entspannter Sex soll zu einem glücklichen Liebesleben führen - LightField Studios/Sutterstock

Deutlich weniger sexuell übertragbare Krankheiten in Corona-Zeiten: In Norwegen hat die Pandemie und das durch sie notwendig gewordene soziale Abstandhalten auch positive medizinische Auswirkungen. Eine entsprechende Statistik legte am Donnerstag das Nationale Gesundheitsinstitut (FHI) in Oslo vor. Demnach sanken im Jahr 2020 die Tripper-Fälle um 39 Prozent, Chlamydien-Infektionen um 11 Prozent und HIV-Infektionen um 20 Prozent.

„Der Rückgang der sexuell übertragbaren Krankheiten ist offensichtlich in den Anti-Corona-Maßnahmen begründet“, erklärte FHI-Vertreter Oivind Nilsen. Er nannte dabei vor allem die Reisebeschränkungen, die soziale Distanz und die Schließung von Bars, Clubs und Diskotheken.

Einzige Ausnahme in dem Trend war Syphilis. Diese Fälle stiegen im vergangenen Jahr um 39 Prozent, was Nilsen als „überraschend“ bezeichnete. Möglicherweise liege dies daran, dass Syphilis weniger Symptome zeige und länger übertragbar sei als beispielsweise Tripper.

Grundsätzlich sollte vor allem bei wechselnden Sexualpartnern ein Kondom benutzt werden, sagte Nilsen. „Kondome sind wie Anti-Corona-Masken: Sie bilden eine Barriere gegen Infektiöses.“

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