In der ersten Juniwoche sind die Menschen in Deutschland wieder genauso viel unterwegs gewesen wie im selben Zeitraum vor dem Beginn der Corona-Pandemie. Im Vormonat lag die Mobilität trotz rückläufiger Infektionszahlen noch sechs Prozent unter dem Referenzwert vom Mai 2019, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorging. Im April waren es demnach sogar noch neun Prozent weniger gewesen.
Am Maifeiertag und an Christi Himmelfahrt – eigentlich beliebten Ausflugstagen – stellten die Statistiker hingegen 16 beziehungsweise 14 Prozent weniger Bewegungen fest als an denselben Feiertagen im Jahr 2019. Lediglich am Pfingstmontag seien die Menschen mehr unterwegs gewesen als vor der Pandemie. Für die Auswertung nutzten die Statistiker anonymisierte Mobilfunkdaten.
Obwohl Mobilität auch vom Wetter abhänge, sei für den kalten Mai kein starker Wettereffekt zu beobachten, weil der Vergleichsmonat des Jahres 2019 ähnlich kühl und nass ausgefallen sei. Für einzelne Tage seien dennoch Wettereffekte zu erkennen.
Demnach stieg vom 8. auf den 9. Mai mit der Temperatur auch die Mobilität der Menschen stark an: Für den einen Tag verzeichneten die Statistiker noch sechs Prozent weniger, für den zweiten, deutlich wärmeren Tag dann neun Prozent mehr Bewegungen als 2019.
In der ersten Juniwoche stieg die Mobilität in Deutschland laut Statistikamt auch nachts wieder an. Vom 31. Mai bis zum 6. Juni registrierten die Statistiker dennoch durchschnittlich 18 Prozent weniger Bewegungen als vor der Krise.