Nach knapp 20 Jahren ist der Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch beendet: Die letzten deutschen Soldaten haben Afghanistan verlassen. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) erklärte, damit gehe ein „historisches Kapitel“ zu Ende. Die Erklärung im Wortlaut:
„Nach fast 20 Jahren Einsatz haben heute Nacht die letzten Soldatinnen und Soldaten unserer Bundeswehr Afghanistan verlassen. Sie sind nun auf dem Weg nach Hause. Ein historisches Kapitel geht zu Ende, ein intensiver Einsatz, der die Bundeswehr gefordert und geprägt hat, bei dem sich die Bundeswehr im Kampf bewährt hat. Ein Einsatz, bei dem Angehörige unserer Streitkräfte an Leib und Seele verletzt wurden, bei dem Menschen ihr Leben verloren haben, bei dem wir Gefallene zu beklagen hatten. Meine Gedanken sind bei ihnen, sie bleiben unvergessen.
Mein großer Dank gilt heute den über 150.000 Männern und Frauen in Uniform, die dort seit 2001 ihren Dienst verrichtet haben. Sie können stolz sein auf das, was sie geleistet haben! Denn sie haben alle Aufträge, die ihnen das Parlament gegeben hat, erfüllt – mit Professionalität und mit Überzeugung.
Wir sind nun nicht mehr im Afghanistan-Einsatz, wir blicken auf ihn zurück. Und wir werden offen darüber reden, was gut war, was nicht gut war und was wir gelernt haben. Das gilt für die Bundeswehr und für mein Ressort. Es gilt aber auch für die Bundesregierung insgesamt.
Auf diese Weise sollte sich auch der Dank gegenüber den Soldatinnen und Soldaten ausdrücken, die sich immer wieder aufopferungsvoll engagiert haben. Auch werden wir mit einem Festakt in diesem Sommer all diejenigen würdigen, die im Afghanistan-Einsatz gedient haben.“