Erdogan sieht nach Treffen mit Biden „neue Ära“ in Beziehungen zu den USA

Recep Tayyip Erdogan - Bild: unaoc/CC BY-NC-ND
Recep Tayyip Erdogan - Bild: unaoc/CC BY-NC-ND

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Joe Biden vor einer Woche eine Verbesserung der Beziehungen beider Länder. „Wir glauben, dass wir die Türen zu einer neuen Ära geöffnet haben, die auf positiven und konstruktiven Beziehungen mit den USA basiert“, sagte Erdogan nach einer Kabinettssitzung am Montag zu Journalisten. Die beiden Staatschefs waren sich in der vergangenen Woche bei einem Gipfeltreffen der Nato begegnet.

Dabei hätten sie ein konstruktives Gespräch geführt und sich geeinigt, Kommunikationskanäle offenzuhalten, sagte Erdogan. „Die einzige Forderung der Türkei ist, dass ihre wirtschaftliche und politische Souveränität in jedem Bereich respektiert wird und dass sie in ihrem Kampf gegen Terrororganisationen unterstützt wird“, betonte der Präsident.

Ankara ist die US-Unterstützung für die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien ein Dorn im Auge, da die Türkei diese als Ableger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) betrachtet.

Washington hatte gegen Ankara zudem Sanktionen wegen des Kaufs russischer Raketenabwehr-Systeme verhängt und Kritik an der Menschenrechtslage in dem Nato-Staat geäußert.

Biden äußerte sich nicht zu Details aus dem Treffen. Sein nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan teilte jedoch mit, dass die beiden Staatschefs ein „detailliertes Gespräch“ über die Rolle der Türkei bei der Sicherung des Flughafens von Kabul in Afghanistan nach dem Abzug der US-Truppen geführt hätten.

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