Die EU-Kommission hat die Pläne Griechenlands für die Verwendung seiner 30,5 Milliarden Euro aus dem europäischen Corona-Wiederaufbaufonds genehmigt. Die Vorhaben Athens seien „ehrgeizig“ und könnten „Griechenland in den kommenden Jahrzehnten umgestalten“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag in Athen. Erste Gelder könnten im Juli fließen.
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten den 750 Milliarden Euro schweren Fonds gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im Juli vergangenen Jahres vereinbart. Die EU-Kommission nimmt zu seiner Finanzierung im Namen der Mitgliedstaaten gemeinsame Schulden in beispielloser Höhe auf.
Griechenland soll in den kommenden Jahren aus dem EU-Hilfsfonds 17,8 Milliarden Euro als Zuschüsse bekommen, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Der Rest sind zinsgünstige Kredite. Alle Mitgliedstaaten mussten nationale Ausgabenpläne bei der Kommission einreichen, die Teile der Gelder für Projekte in den Bereichen Klimaschutz und Digitalisierung reservieren.
Vor ersten Auszahlungen müssen die anderen Mitgliedstaaten noch grünes Licht geben. Hierfür läuft eine Frist von vier Wochen. Danach können die ersten vier Milliarden Euro für Athen ausgezahlt werden. Vor Griechenland hatte die Kommission diese Woche bereits die Pläne aus Portugal und Spanien genehmigt.