Die EU und Großbritannien haben eine grundsätzliche Einigung über Fischquoten für 2021 in gemeinsam bewirtschafteten Gewässern erzielt. Das Abkommen wurde nach Angaben der EU-Kommission am Mittwoch bei einem Telefongespräch zwischen EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius und dem britischen Umweltminister George Eustice getroffen. Der Deal „beweist, dass zwei Partner auf beiden Seiten des Ärmelkanals Vereinbarungen treffen und vorankommen können, wenn sie zusammenarbeiten“, erklärte Sinkevicius.
Das Abkommen legt den Angaben zufolge die zulässigen Gesamtmengen für die Befischung von 75 Beständen bis Ende 2021 sowie für bestimmte Tiefseebestände für die Jahre 2021 und 2022 fest. Es wird erwartet, dass das Abkommen in den kommenden Tagen unterzeichnet wird.
Die EU bewirtschaftet große Teile des Atlantiks und der Nordsee gemeinsam mit Großbritannien. Die Fischerei war der schwierigste Teil der Verhandlungen über das Post-Brexit-Handelsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich.
Mitte März hatte es erstmals seit dem Brexit eine Einigung auf gemeinsame Fischfangquoten gegeben. Die EU, Großbritannien und Norwegen brachten damals ihre trilateralen Verhandlungen über die Bewirtschaftung der Nordsee zuende.