EU will bei G7-Gipfel 250 Millionen Euro gegen Hunger in Afrika versprechen

Hungersnot - Bild: Umehz via Twenty20
Hungersnot - Bild: Umehz via Twenty20

Die EU will beim G7-Gipfel für dieses Jahr weitere 250 Millionen Euro zum Kampf gegen den Hunger in Afrika und weitere Länder zusagen. Eine entsprechende Ankündigung wolle EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament machen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus EU-Kreisen. Ziel seien Länder mit akuten Nahrungsmittelengpässen, die durch die Corona-Krise noch verschärft wurden.

Die Staats- und Regierungschefs der Gruppe großer Industriestaaten (G7) kommen ab Freitag zu einem Gipfel im englischen Cornwall zusammen. Sie sehen sich Forderungen von UNO und Nichtregierungsorganisationen gegenüber, mehr für den Kampf gegen den Hunger weltweit zu tun und Milliarden an Hilfen bereit zu stellen.

Die EU-Zusage gehe über die bisherigen Planungen der Europäischen Union für dieses Jahr hinaus, hieß es aus EU-Kreisen. Fast 50 Millionen Euro sind demnach für die Sahel-Region und Ostafrika geplant, die besonders stark von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und den Klimawandel getroffen würden. Ein Teil der Gelder soll auch für Afghanistan und Venezuela bereit gestellt werden.

Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) und der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) waren 2019 rund 135 Millionen Menschen in 58 Ländern akut von Hunger bedroht. Dieser Wert stieg demnach im Zuge der Corona-Krise dramatisch. Das Welternährungsprogramm schätzt, dass Anfang dieses Jahres 270 Millionen Menschen unter akuter Nahrungsmittelunsicherheit litten oder einem hohen Hungerrisiko ausgesetzt waren.

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