Wegen deutlich gesunkener Infektionszahlen hebt Frankreich zentrale Corona-Beschränkungen auf: Ab Donnerstag fällt zunächst die Maskenpflicht im Freien, wie Regierungschef Jean Castex am Mittwoch nach Beratungen mit dem Corona-Kabinett in Paris mitteilte. Die nächtliche Ausgangssperre endet dann diesen Sonntag, zehn Tage früher als geplant. Die Sieben-Tage-Inzidenz war zuvor landesweit auf rund 40 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner gefallen.
In Paris und anderen französischen Orten ist die Maske bisher auch draußen Pflicht. Ab Donnerstag muss der Mund-Nasen-Schutz im Freien dann nur noch bei Versammlungen, an besonders überfüllten Orten oder in Sportstadien getragen werden, wie Castex mitteilte. In Innenräumen oder öffentlichen Verkehrsmitteln gilt dagegen weiter eine Maskenpflicht.
Die nächtliche Ausgangssperre galt zuletzt ab 23.00 Uhr abends und soll am Sonntag auslaufen. Ursprünglich war dies erst ab dem 30. Juni geplant. Die Infektionslage „verbessert sich schneller, als wir es gehofft haben“, sagte der Regierungschef zur Begründung.
Dies führen Experten außer auf die sommerlichen Temperaturen auch auf die Impfkampagne zurück. Diese will die Regierung weiter ausweiten, wie Castex sagte. Ende August sollen demnach 35 Millionen Franzosen vollständig geimpft sein – mehr als doppelt so viele wie bisher. Zuletzt hatten fast 31 Millionen Menschen eine erste Dosis erhalten, fast 17 Millionen sind vollständig geimpft.