Neun Tage nach den Ausschreitungen auf der Heidelberger Neckarwiese ist ein Haftbefehl gegen einen mutmaßlichen Randalierer erlassen worden. Der 18-Jährige sei dringend verdächtig, mit einem Holzpfahl und einem E-Scooter auf einen Corona-Testpavillon eingeschlagen und eine Flasche auf einen vorbeifahrenden Streifenwagen geworfen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Nachdem die Haftrichterin den Haftbefehl erlassen habe, sei der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert worden.
Ihm werde Landfriedensbruch in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Sachbeschädigung vorgeworfen. Am Morgen habe es Hausdurchsuchungen bei ihm und zwei weiteren Verdächtigen in Mannheim und im Landkreis Karlsruhe gegeben, hieß es weiter. Die beiden 17-Jährigen sollen sich an der Demolierung des Testzelts beteiligt haben. Die Heidelberger Polizei ermittelt weiter.
In der Nacht zum Pfingstsonntag hatten 700 bis tausend Menschen auf der Neckarwiese laut gefeiert. Als Polizisten einschritten, wurden die Beamten mit Flaschen beworfen, wie die Polizei an Pfingsten mitteilte. Dutzende Feiernde hätten angefangen zu randalieren und unter anderem eine Toilettenanlage, Parkbänke und das Corona-Testzelt beschädigt. Drei Beamte wurden demnach verletzt.