Die Deutsche Bank erwägt, ihre Freigrenze für Einlagen ohne Minuszinsen unter die aktuelle Schwelle von 100.000 Euro senken. „Wir beobachten den Markt sorgfältig und werden niedrigere Freigrenzen auch für Neukunden der Deutschen Bank prüfen“, sagte der neue Chef des deutschen Privatkundengeschäfts, Lars Stoy, dem „Handelsblatt“. Es sei aber „noch nichts entschieden“.
Das Institut hatte vor kurzem bereits die Freigrenze für Einlagen auf Girokonten der Marke Postbank auf 50.000 Euro gesenkt. Die Zahl der Kunden, die von den niedrigeren Freigrenzen betroffen sind, bezifferte Stoy auf einen „sehr niedrigen einstelligen Prozentsatz“.
Auch auf Bestandskunden mit hohen Einlagesummen gehe die Deutsche Bank derzeit gezielt zu, sagte Stoy. „Wir sind im Moment dabei, auch Kunden mit Einlagen von mehr als 100.000 Euro anzusprechen.“ Die Bank zeige diesen Kunden „Optionen auf, um ein Verwahrentgelt zu vermeiden, zum Beispiel eine Umschichtung in eine Wertpapieranlage“.