Hersteller fordern Senkung der Mehrwertsteuer für Veggie-Produkte

Symbolbild: Vegetarischer Burger
Symbolbild: Vegetarischer Burger

Hersteller von vegetarischen und veganen Produktalternativen zu Fleisch und Milch fordern eine Senkung der Mehrwertsteuer für ihre Erzeugnisse. Der Großteil der veganen Produkte gilt als verarbeitet und wird daher mit 19 Prozent Mehrwertsteuer besteuert. „Auch das hat Auswirkungen auf den Endpreis veganer Lebensmittel“, sagte Jan Bredack, Chef des Herstellers Veganz, der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Lebensmittel Praxis“.

Es sei „schwer zu vermitteln, dass rein pflanzliche Alternativen besser für unser Klima sind, tierische Produkte aber immer noch staatlich subventioniert werden und damit günstiger im Handel angeboten werden können“, sagte Bredack.

Auch der Geschäftsführer des schwedischen Hafermilch-Herstellers Oatley für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Tobias Goj, forderte in der Zeitschrift „sowohl gesellschaftlich als auch politisch einen anderen Blick auf die Preisgestaltung von tierischen Produkten“. Generell herrsche hier in der Regel keine Kostenwahrheit, sagte er. Kuhmilch etwa wird mit sieben Prozent versteuert.

Einer aktuellen Umfrage der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn zufolge, die „Lebensmittel Praxis“ in Auftrag gab, wächst die Akzeptanz von Alternativprodukten zu Fleisch, Milch & Co. in Deutschland. Zur Gruppe der Flexitarier –  Menschen, die ihren Konsum tierischer Erzeugnisse freiwillig reduzieren – zählen sich laut Umfrage rund 41 Prozent der Bundesbürger.

Elf Prozent der Befragten bezeichnen sich als Vegetarier, 13 Prozent als Veganer und fünf Prozent ernähren sich pescetarisch (Fisch ist erlaubt). 24 Prozent der befragten Allesesser lehnen es ab, Alternativprodukte zu probieren.

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