Hochs bescheren Deutschland in den kommenden Tagen Temperaturen von teils weit über 30 Grad Celsius. Während die einen das sommerliche Wetter genießen, stöhnen andere unter die Hitze. Damit die heißen Tage erträglicher werden, reichen oft schon einfache Maßnahmen. Einige Tipps:
WANN SOLLTE GELÜFTET WERDEN?
An sehr heißen Tagen am besten nur nachts und in den kühleren Morgenstunden bei weit geöffnetem Fenster. Tagsüber bleiben Fenster und Türen verschlossen. Besonders Schlafräume sollten am Tag dicht und dunkel sein.
WAS SCHÜTZT AM WIRKSAMSTEN GEGEN DIE WARMEN SONNENSTRAHLEN?
Außen angebrachte Jalousien, Roll- und Klappläden schatten die Zimmer am besten ab. Innenrollos oder Vorhänge können die Sonnenstrahlen erst abschirmen, wenn sie bereits in den Raum eingedrungen sind. Sie sollten zumindest helle oder metallbeschichtete Außenflächen haben, um die Strahlung möglichst gut zu reflektieren. Für dauerbestrahlte Südfenster empfiehlt sich spezielles Sonnenschutzglas.
Hilfreich sind auch Sonnenschutzfolien, die meist getönt sind und von innen auf dem Glas angebracht werden. Statt auf 56 Grad Celsius heizte sich in einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest ein Dachraum „nur“ auf 34 Grad auf. Allerdings dunkeln Folien Räume ab und erhöhen im Winter die Heizkosten, weil der Raum zusätzliche Energie braucht.
HILFT DURCHZUG?
Wer doch lieber die Fenster aufreißt, sollte auf jeden Fall Zugluft meiden. Sonst drohen ein steifer Nacken oder gereizte Schleimhäute.
WAS HILFT BEIM EINSCHLAFEN?
Wer sich wegen der Wärme beim Einschlafen quält, dem empfiehlt sich vor dem Zubettgehen eine kühle, aber nicht zu kalte Dusche. Die Feuchtigkeit nicht ganz abtrocknen, sondern verdunsten lassen – das bringt dem Körper Abkühlung. Außerdem empfiehlt sich ein leichter, luftiger Schlafanzug aus Naturfasern wie Baumwolle. Sie können Schweiß gut aufnehmen – immerhin schwitzt der Körper nachts einen halben Liter Flüssigkeit aus.
WIE EFFEKTIV SIND KLIMAGERÄTE?
Die Stiftung Warentest prüfte für die Juniausgabe der Zeitschrift „test“ Klimageräte: Splitgeräte, die aus Kühlteil und separatem Außenteil bestehen, sind demnach effektiver als Monogeräte, die die Abluft durch einen Schlauch zum Fenster hinauspusten. Weil dabei zudem das Fenster angekippt werden muss und nicht komplett abgedichtet werden kann, strömt permanent warme Luft von draußen ins Zimmer. Im Test kühlte das schnellste Splitgerät einen Raum in sechs Minuten von 30 auf 24 Grad Celsius herunter – Monoblöcke brauchten dafür 30 bis 45 Minuten. Splitgeräte verbrauchen zudem weniger Strom.
WIE TEUER SIND DIE GERÄTE?
Die Splitgeräte im Test waren zwar effektiver, mit Preisen zwischen 700 und 2540 Euro aber nicht gerade billig. Dazu kommen die Stromkosten. Der Strom für gute Splitgeräte kostet demnach zwischen 38 und 60 Euro in einem durchschnittlichen Jahr. Für Monoblöcke, die nur tageweise eingeschaltet werden, errechneten die Verbraucherexperten einen Stromverbrauch von bis zu 140 Euro pro Sommer.
SIND VENTILATOREN ZU EMPFEHLEN?
Ventilatoren senken zwar nicht die Raumtemperatur, wirken aber erfrischend auf der Haut und lassen den Schweiß verdunsten. Hilfreich ist auch ein vor dem Ventilator platzierter Wäscheständer mit nassen Tüchern. Aber Achtung: Auch bei Ventilatoren drohen Nackenverspannungen und Erkältungen, wenn der Körper zu sehr auskühlt. Unter 18 Tischventilatoren, Standventilatoren und Turmventilatoren, die die Stiftung Warentest im vergangenen Jahr testete, gab es mehrere gute Angebote.
MUSS BEI HITZE DER KÜHLSCHRANK AUF HÖCHSTER STUFE LAUFEN?
Nein – zum Frischhalten von Lebensmitteln reichen sechs bis acht Grad Celsius völlig aus. Grundsätzlich sollten elektrische Geräte, die nicht unbedingt gebraucht werden, abgeschaltet werden. Denn jeder Computer und jede Lampe strahlt Wärme ab.