Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die Corona-Schutzimpfung von Zwölf- bis 17-Jährigen umfasst rund 452.000 Kinder und Jugendliche. Das sind etwa elf Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe, wie eine am Freitag in Berlin veröffentlichte Auswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung zeigt.
Die Stiko hatte am Donnerstag entschieden, die Impfung von Kindern und Jugendlichen nur bei bestimmten Vorerkrankungen oder anderen Risikofaktoren zu empfehlen. Allerdings sind Impfungen ab dem Alter von zwölf Jahren gleichwohl auf Wunsch und nach ärztlicher Beratung für alle möglich.
Die Impfempfehlung umfasst insgesamt zwölf Erkrankungsgruppen. Dazu zählen unter anderen Adipositas, Diabetes, Herzinsuffizienz, Herzfehler, chronische Lungenerkrankungen und Trisomie 21.
Unter den gesetzlich Versicherten gilt die Impfempfehlung demnach bundesweit etwa 402.000 Kindern und Jugendlichen. 45 Prozent davon leiden unter asthmatischen Erkrankungen.
Hinzu kommen Privatversicherte, so dass das Zentralinstitut von insgesamt etwa 452.000 potenziellen Impflingen ausgeht. Die regionale Spannbreite reiche von einem Anteil von neuneinhalb Prozent in Baden-Württemberg bis 13,8 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern.
Basis der Berechnung sind vertragsärztliche Abrechnungsdaten des Jahres 2019. Lagen bei Patienten mehrere Erkrankungen vor, wurden diese nur einmal gezählt.