Lafontaine zeigt sich nach jüngsten Querelen bei den Linken versöhnlich

Oskar Lafontaine - Bild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Oskar Lafontaine - Bild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Der frühere Linken-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat sich nach den jüngsten Auseinandersetzungen in der Partei versöhnlich gezeigt. „Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um wieder in den Bundestag zu kommen“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Samstag. „Darin herrscht große Übereinstimmung. Die Linke ist die einzige Kraft, die gegen Kriegseinsätze und Sozialabbau stimmt.“

Die Streitigkeiten im saarländischen Landesverband seien „ein Sonderfall, der mit der Linken insgesamt nichts zu tun hat“, sagte Lafontaine, der dort Fraktionsvorsitzender ist, weiter. Deshalb sei es auch falsch, zu behaupten, er habe dazu aufgerufen, die Linke nicht zu wählen. Der saarländische Landesvorsitzende Thomas Lutze, gegen den die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen Betrugsverdachts ermittelt, war zuletzt erneut zum Spitzenkandidaten bei der Bundestagswahl gewählt worden. Daraufhin hatte Lafontaine erklärt: „Kandidat Lutze kann nicht unterstützt werden.“

Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hatte zu Beginn des Linken-Programmparteitages am Samstag in Berlin gesagt, sie habe sich am Freitag mit Lafontaine getroffen und festgestellt, dass die Differenzen nicht so groß seien. Lafontaine bestätigte, dass das Treffen stattgefunden habe, wollte sich zum Inhalt aber nicht äußern.

Innerparteiliche Auseinandersetzungen gibt es auch im Landesverband Nordrhein-Westfalen. Dort haben einige Mitglieder beantragt, die Landes-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht aus der Partei auszuschließen. Auch sie schlug am Samstag in einem Interview versöhnliche Töne an.

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