Weil ein Lastwagen in Frankfurt am Main Apfelsaftkonzentrat verlor, haben sich in der Stadt am Dienstagmorgen mehrere Unfälle ereignet. 22 Menschen seien ausgerutscht, teilte die Feuerwehr mit. Davon waren zwei Fußgänger, 18 Fahrradfahrer und zwei Motorradfahrer. Zudem gab es zwei Auffahrunfälle. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Sie wurden ambulant durch den Rettungsdienst versorgt. Fünf Menschen kamen ins Krankenhaus.
Am Morgen hatte der Lastwagen die rund 18.000 Liter Saft verloren und über knapp fünf Kilometer vom Osthafen in Richtung Hauptbahnhof eine flüssige und schmierige Spur hinterlassen. Pro Minute liefen etwa 60 Liter aus dem beschädigten Plastiktank aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr war der Überseecontainer bereits zu 95 Prozent leer. Die Ursache für das Leck blieb unklar. Zum Zeitpunkt der Unfälle hatte sich das zähflüssige Konzentrat im leichten Regen als Schmierfilm großflächig über Fahrbahn und Fahrradwege verteilt.
Die Straßen wurden mit Wasser gereinigt, das Apfelsaftkonzentrat gelangte so verdünnt in die Kanalisation. Stellenweise mussten Polizei und Feuerwehr die betroffenen Straßen sperren. Der Einsatz war nach rund fünf Stunden beendet. Das Frankfurter Entsorgungsunternehmen musste auch Nebenstraßen reinigen. Stellenweise wurde das Konzentrat von der Unfallstrecke durch vorbeifahrende Fahrzeuge verschleppt.