Die Spitze der Linken wendet sich gegen Forderungen nach einem Parteiausschluss der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht. „Wir halten den Ausschlussantrag gegen Sahra Wagenknecht nicht für richtig und für nicht gerechtfertigt“, erklärte Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler am Freitag. Er äußerte sich demnach „für die Partei Die Linke“.
„Politische Kontroversen tragen wir in der Partei durch den Austausch von Argumenten aus und nicht anders“, unterstrich Schindler. In Wahlkampfzeiten habe außerdem die Auseinandersetzung mit den politischen Kontrahenten Vorrang. „Wir fordern alle Mitglieder der Linken auf, innerparteiliche Differenzen zurückzustellen und sich aktiv in den Bundestagswahlkampf einzubringen.“
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass mehrere Parteimitglieder aus Wagenknechts Landesverband Nordrhein-Westfalen einen Ausschlussantrag gegen Wagenknecht gestellt hatten. Laut dem „Spiegel“ warfen sie der Politikerin vor, von „elementaren Grundsätzen“ der Partei abzuweichen und der Linken „schweren Schaden“ zugefügt zu haben.