Nach dem Messerangriff von Erfurt mit zwei Schwerverletzten ist der mutmaßliche Täter in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Das Amtsgericht Erfurt gab am Dienstag einem entsprechenden Antrag statt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt sagte. Der Mann sei bereits vor der Tat psychisch auffällig und „über Jahre“ in der Psychiatrie gewesen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der 32-Jährige die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit oder zumindest verminderten Schuldfähigkeit beging, wie der Sprecher sagte. Er habe sich selbst noch nicht in den Vernehmungen geäußert.
Der Mann hatte am Montag in Erfurt zwei Passanten mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Die beiden 45 und 68 Jahre alten Opfer wurden in Krankenhäusern operiert, einer der Angegriffenen hatte die Klinik am Dienstag bereits wieder verlassen.
Der mutmaßliche Täter war am Montagnachmittag von Spezialeinheiten des thüringischen Landeskriminalamts in seiner Wohnung festgenommen worden. Er hatte vermutlich selbst zugefügte Verletzungen. Der Mann ist demnach bereits wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten bekannt.