Medien: Johnson will Aufhebung der letzten Corona-Restriktionen verschieben

Boris Johnson - Bild: Pippa Fowles / No 10 Downing Street
Boris Johnson - Bild: Pippa Fowles / No 10 Downing Street

Der britische Regierungschef Boris Johnson will Medienberichten zufolge die eigentlich für kommende Woche geplante Aufhebung der letzten Corona-Restriktionen verschieben. Grund dafür sei die zunehmende Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus im Königreich, berichteten am Montag die BBC und andere Medien. In Großbritannien steigt die Zahl der Neuinfektionen nach einem monatelangen Sinken inzwischen wieder an, zuletzt wurden täglich mehr als 7000 neue Ansteckungen registriert.

Eigentlich sollen nach den Plänen der Regierung am 21. Juni die letzten Corona-Restriktionen in England fallen. So sollen Diskotheken wieder öffnen und Veranstaltungshallen, Hotels und Restaurants wieder mit voller Kapazität genutzt werden können. Laut einem Bericht der BBC sollen diese Öffnungsschritte nun um vier Wochen verschoben werden. Johnson hat angekündigt, sich am Montagabend zum weiteren Vorgehen äußern zu wollen.

Johnson selbst hatte am Samstag am Rande des G7-Gipfels in Cornwall gesagt, dass er noch zögere, die Schutzmaßnahmen wie geplant weiter zurückzufahren. Es sei eindeutig, dass die zuerst in Indien aufgetretene Delta-Variante des Coronavirus ansteckender sei als bisherige Varianten. Zwar sei noch unklar, in welchen Maß diese Entwicklung zu einer erhöhten Sterblichkeit führen werde. Die derzeitige Lage sei aber „sehr besorgniserregend“, sagte Johnson.

Die Delta-Variante könnte nach Einschätzung der britischen Gesundheitsbehörden um 60 Prozent ansteckender sein als die bisher in Großbritannien vorherrschende Alpha-Variante. Sie breitete sich im Königreich zuletzt stark aus und macht inzwischen mehr als 90 Prozent der Neuinfektionen aus.

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