Mehr als jeder Vierte in Deutschland vollständig geimpft

Impfpass
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Mehr als ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland ist vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das Bundesgesundheitsministerium und das Robert-Koch-Institut (RKI) gaben die Impfquote am Samstag mit 25,7 Prozent an. Die Kommunen drängten auf einen Weiterbetrieb der Corona-Impfzentren auch in den Herbst hinein.

In den aktuellen Zahlen des RKI sind alle Impfungen bis einschließlich Freitag berücksichtigt. Vollständig geimpft sind demnach 21.350.096 Menschen. Die Quote der Erstimpfungen wurde mit 48,1 Prozent der Bevölkerung angegeben. Dies betrifft nun mehr als 40 Millionen Menschen (40.003.604).

In den Bundesländern Bremen, Saarland, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen ist bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Am niedrigsten ist die Quote in Sachsen mit 43 Prozent.

Zu den Impfzentren sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, der „Passauer Neuen Presse“: „Bei dem zu erwartenden Andrang sind die Impfzentren mit ihren großen Kapazitäten, etwa in Messehallen, zu wichtig, um sie einfach abzuwickeln.“ Zudem starteten von dort aus die mobilen Impfteams zu Pflegeeinrichtungen und sozialen Brennpunkten.

Dedy verwies auch auf die Gefahr eines Auftretens neuer Varianten des Coronavirus sowie auf möglicherweise ab dem Herbst anstehende Auffrischungsimpfungen. Dafür seien weiterhin „leistungsstarke Strukturen“ erforderlich.

Er verlangte zudem, Bund und Länder müssten daher auch ihre Finanzierungszusagen für die Zentren verlängern. „Die Impfzentren machen einen guten Job. Die Teams sind eingespielt“, gab er zu bedenken. „Sonst müssen die Städte sämtliche Impfaktivitäten zum 1. Oktober 2021 beenden“, warnte der Geschäftsführer.

Der Städtetag mahnte auch zügige Entscheidungen von Bund und Ländern in dieser Sache an. Sie dürften sich nicht länger vor der Entscheidung drücken, ob die Impfzentren auch über den 30. September hinaus arbeiten sollen. „Wir haben Verträge geschlossen, die müssen bis Ende Juni gekündigt oder verlängert werden. Wenn hier der Schalter umgelegt ist, sind die Impfzentren bald zu – dann wohl endgültig“, sagte Dedy.

Eine baldige Schließung der Impfzentren forderten dagegen die Verbände der Haus- und Kinderärzte. Es sei „mehr als fraglich, Strukturen aufrechtzuerhalten, von denen man immer wieder hört, dass die Kosten pro Impfung etwa zehnmal so teuer sind wie in den Praxen“, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Von „rausgeschmissenem Geld“ für die Impfzentren sprach Jakob Maske, der Sprecher des Bundesverbands für Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). „Es wäre aus unserer Sicht deshalb besser, wenn die Impfzentren schließen“ und dafür die Vergütung der impfenden Ärzte aufgestockt würde, die zu niedrig sei, sagte er den RND-Zeitungen.

Vorsichtiger äußerte sich der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt. „Es ist vernünftig, eine gewisse Grundstruktur mit Corona-Impfzentren über den 30. September hinaus aufrecht zu erhalten“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk. Auch er verwies dabei auf den voraussichtlichen Bedarf an Auffrischungsimpfungen

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