Das Interesse an Schönheitskorrekturen im Gesicht ist in Deutschland während Pandemie gestiegen. Drei Viertel aller ästhetischen Behandlungen im Jahr 2020 wurden am Gesicht vorgenommen, das waren rund 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) am Freitag in Berlin berichtete.
VDÄPC-Präsident Steffen Handstein führt den Anstieg der ästhetischen Eingriffe auch auf die vermehrte Nutzung von Videokonferenzen, Smartphones und soziale Medien zurück. „Homeoffice führte zu einer kritischen Betrachtung der eigenen Optik“, erklärte Handstein. „Und das ist erst der Anfang.“
Dabei stehen die sogenannten minimalinvasiven Eingriffe am Gesicht wie beispielsweise Faltenbehandlung mit Botox mit mehr als 48.300 Behandlungen an der Spitze, während ästhetisch-plastische Gesichtsbehandlungen im Coronajahr mit rund 12.000 Eingriffen um fast fünf Prozent weniger nachgefragt wurden.
Neu auf Platz drei rutschte im Coronajahr die Oberlidstraffung, welche die Lippenkorrekturen auf den vierten Platz verdrängte. Auf Platz fünf folgten die Nasenkorrekturen. 88,8 Prozent der Menschen, die im vergangenen Jahr ästhetische Eingriffe im Gesicht vornehmen ließen, waren Frauen – nur 11,2 Prozent Männer.
Für die Patientinnen und Patienten sei das „Lächeln mit den Augen zum elementaren Kommunikationsmittel avanciert“, erklärte Handstein. „Durch die Maskenpflicht lächeln die Menschen auch mit den Augen, nicht nur mit dem Mund.“ Einen Trend zu jüngeren Patienten konnte eine Blitzumfrage des Verbands indes nicht feststellen.