Tragischer Unfall in sintflutartigem Regen: Bei einer Massenkarambolage im US-Bundesstaat Alabama sind neun Kinder und ein Erwachsener ums Leben gekommen. Unglücksursache sei offenbar Aquaplaning gewesen, sagte Ermittlungschef Wayne Garlock am Sonntag (Ortszeit). Der Unfall ereignete sich am Samstag nahe der Stadt Greenville auf einer Autobahn auf abschüssiger, kurviger Strecke.
Bei den Todesopfern handelte es sich laut Medienberichten um einen Vater und seine neun Monate alte Tochter in einem der beteiligten Autos, sowie um acht Kinder einer staatlich betriebenen „Mädchen-Ranch“ für vernachlässigte oder missbrauchte Kinder in einem weiteren Fahrzeug.
Bei dem Unfall rasten mindestens 15 Fahrzeuge ineinander, darunter auch zwei Schwerlaster, wie Sheriff Danny Bond sagte. Neben den zehn Todesopfern seien vier oder fünf weitere Menschen verletzt worden.
In den Unfall involviert war ein Minibus der „Tallapoosa County Girls Ranch“ für vernachlässigte oder missbrauchte Mädchen. Acht Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 17 Jahren starben. Die Fahrerin des Kleinbusses wurde laut Augenzeugen von einem Mann verletzt aus dem Wagen gerettet.
Der Mann versuchte anschließend noch, auch den Kindern im Wagen zu helfen, konnte sie aber nicht mehr erreichen, weil das Fahrzeug in Flammen aufging. Der Minibus war eines von zwei Fahrzeugen der „Tallapoosa County Girls Ranch“, die auf dem Rückweg von einem einwöchigen Ausflug ans Meer zu der Betreuungseinrichtung waren.
Diese Einrichtung veröffentlichte im Onlinedienst Twitter eine kurze Erklärung: „Unsere Herzen sind schwer, unsere Ranch hat riesigen Schmerz erlitten. Bitte schickt uns Eure Gebete.“
Bei den anderen beiden Todesopfern handelt es sich laut Lokalmedien um einen 29-Jährigen und dessen neun Monate alte Tochter, die in einem SUV unterwegs waren. Die ebenfalls in dem Auto sitzende Verlobte des Mannes wurde verletzt.
Wegen der Massenkarambolage war die Autobahn stundenlang in beide Richtungen gesperrt. Erst am Sonntag lief der Verkehr wieder normal.
