Angesichts der Fortschritte bei der Impfkampagne hebt der US-Bundesstaat New York die herrschenden Corona-Beschränkungen weitgehend auf. Wie Gouverneur Andrew Cuomo am Dienstag sagte, haben in dem Bundesstaat inzwischen 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten. „Das ist das nationale Ziel, und wir haben es früher erreicht als geplant“, sagte Cuomo. „Das bedeutet, dass wir jetzt zu dem Leben zurückkehren können, das wir kennen.“
So fallen unter anderem Kapazitätsbeschränkungen in Restaurants, Kinos, Geschäften, Unternehmen und Sportstätten weg. Vorgaben der Bundesbehörden etwa für öffentliche Verkehrsmittel, Krankenhäuser und Schulen bleiben aber bestehen.
Das Erreichen der 70-Prozent-Marke in dem Bundesstaat sollte am Dienstagabend mit Feuerwerken gefeiert werden, unter anderem am Hafen der Millionenmetropole New York City und an den Niagarafällen. Berühmte Gebäude wie das Empire State Building sollten zudem in den Landesfarben Blau und Gold angestrahlt werden.
New York war im vergangenen Frühjahr das Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA. In dem Bundesstaat starben mehr als 42.000 Menschen an den Folgen einer Infektion, 33.000 davon in New York City. In den vergangenen Monaten wurden die strikten Corona-Beschränkungen dann angesichts sinkender Fallzahlen schrittweise gelockert, so wie es auch in vielen anderen US-Bundesstaaten geschieht. So wurden am Dienstag auch in Kalifornien die Corona-Beschränkungen weitgehend aufgehoben.
US-Präsident Joe Biden hat das Ziel ausgerufen, dass bis zum Nationalfeiertag Independence Day am 4. Juli 70 Prozent der Erwachsenen im Land mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Eine Reihe von Bundesstaaten hat dieses Ziel bereits erreicht.
Landesweit liegt der Anteil allerdings derzeit bei 64,5 Prozent. Angesichts der hohen Zahl von Impfskeptikern und Impfgegnern ist unklar, ob Bidens Ziel erreicht werden kann.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen und Todesfälle ist in den USA zwar deutlich zurückgegangen. Nach wie vor sterben aber Tag für Tag hunderte Patienten an einer Infektion. Am Dienstag wurde die symbolische Schwelle von 600.000 Corona-Toten seit Beginn der Pandemie überschritten.