Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die schlechte Versorgung mit Lebensmitteln in seinem Land eingeräumt. Die Ernährungslage sei „angespannt“, sagte Kim laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch bei einer Plenarsitzung des Zentralkomitees der regierenden Arbeiterpartei. Trotz einer Zunahme der Industrieproduktion um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr habe die nordkoreanische Wirtschaft eine „Reihe von Abweichungen von der Norm“ verzeichnet.
Nordkorea ist wegen seiner Atomwaffen- und Raketentests mit internationalen Sanktionen belegt, die die Wirtschaft schwer belasten. Im vergangenen Sommer hatten die Corona-Pandemie sowie mehrere Wirbelstürme die Lage noch verschlimmert. Tausende Häuser wurden zerstört und landwirtschaftliche Flächen überflutet.
„Die Ernährungslage der Bevölkerung ist angespannt, weil der Agrarsektor wegen der Zyklonschäden im vergangenen Jahr seinen Produktionsplan für Getreide nicht erfüllt hat“, sagte Kim laut KCNA. Er forderte, die nordkoreanische Landwirtschaft besser vor den Folgen von Naturkatastrophen zu schützen. Eine gute Ernte habe „oberste Priorität“.
In den 90er Jahren waren während einer schweren Hungersnot in dem abgeschotteten Land hunderttausende Menschen gestorben. Die Bevölkerung leidet seit Langem unter Lebensmittelknappheit.