NRW-Ermittler beschlagnahmen bei Razzia gegen Clankriminalität über 600.000 Euro

Symbolbild: Polizei
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Bei der Großrazzia vom Dienstag gegen Clankriminalität in Nordrhein-Westfalen haben die Ermittler Gegenstände im Wert von mehr als 600.000 Euro beschlagnahmt. Allein bei einem Einsatz in Duisburg entdeckten Spezialeinsatzkräfte 14.300 Euro unter der Fußmatte im Fond eines Autos, das der Hauptverdächtige gemietet hatte, wie die Düsseldorfer Polizei am Mittwoch erklärte. Die Auswertung der Asservate laufe auf Hochtouren.

Von den vier festgenommenen Beschuldigten befänden sich drei Männer, der Hauptbeschuldigte und zwei seiner Söhne, in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten. Die 42-jährige Ehefrau des Hauptbeschuldigten wurde „aus sozialen Gründen“ unter Auflagen von der Haft verschont, wie es im Polizeibericht hieß.

Noch bis in die späten Abendstunden seien die Ermittler in der Villa in Leverkusen im Einsatz gewesen. Neben Geld- und Rauschgiftspürhunden hätten sie auch ein Bodenradar eingesetzt. Die Suche im Garten des Anwesens sei allerdings ergebnislos verlaufen. Bei einem Beschuldigten in Neuss fanden die Ermittler nach Polizeiangaben 19 Blankobescheinigungen für Coronatests mit Stempel. Bei weiteren Durchsuchungen seien zudem 15 Luxusuhren beschlagnahmt worden.

Bei der Großrazzia gegen Clankriminalität hatten am Dienstag rund 600 Polizisten Häuser, Wohnungen und Büros in 15 Städten durchsucht. Gegen insgesamt 30 Beschuldigte wird wegen des Verdachts des bandenmäßigen Betrugs, Sozialleistungsbetrugs und Geldwäsche ermittelt. Der 46-jährige Hauptbeschuldigte wurde in seiner Villa in Leverkusen festgenommen. Bei ihm soll es sich um ein ranghohes Clanmitglied handeln.

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