Bei einer Razzia gegen mutmaßliche Corona-Soforthilfebetrüger in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Die beiden Verdächtigen im Alter von 35 und 40 Jahren wurden mit Haftbefehlen gesucht, wie die Kölner Staatsanwaltschaft und die Polizei am Dienstag mitteilten. Insgesamt werde gegen 44 Beschuldigte im Alter von 21 bis 71 Jahren ermittelt.
Ihnen werfen die Ermittler vor, zwischen März und Mai 2020 etwa 90 Soforthilfe-Anträge wegen angeblicher finanzieller Verluste in der Corona-Pandemie bei der Kölner Bezirksregierung gestellt zu haben. Laut Staatsanwaltschaft beläuft sich das Gesamtvolumen der Anträge auf etwa 800.000 Euro, von denen etwa 387.000 Euro ausgezahlt wurden.
Seit dem frühen Dienstagmorgen wurden insgesamt 39 Wohnungen und gewerbliche Objekte in mehreren Städten durchsucht. Mehr als 180 Beamte aus Köln, dem Rhein-Erft-Kreis, Euskirchen und Aachen waren demnach im Einsatz. Die Durchsuchungen fanden unter anderem in Erftstadt, Brühl, Euskirchen und Aachen statt. Neben umfangreichem Beweismaterial hätten die Ermittler mehrere tausend Euro Bargeld beschlagnahmt.