Das Robert-Koch-Institut (RKI) sieht in Deutschland keinen Trend zu einem Verzicht auf die Zweitimpfung gegen das Coronavirus. In einer vom RKI am Dienstag veröffentlichten Umfrage gaben 98,7 Prozent der bisher einmal geimpften Befragten an, sich „auf jeden Fall“ oder „eher“ ein zweites Mal impfen lassen zu wollen. „Es ist also keine Tendenz erkennbar, dass das empfohlene Impfschema nicht vervollständigt wird“, erklärte das RKI.
Seit diesem Januar erfragt das RKI regelmäßig die Impfbereitschaft und -akzeptanz in der Bevölkerung und erstellt ein Monitoring zu den Impfquoten. Zwischen dem 17. Mai und dem 9. Juni wurden 3004 Erwachsene zur Covid-19-Impfung befragt. Es war die fünfte derartige Erhebung.
Von den Befragten waren rund 62,2 Prozent mindestens einmal und 27,4 Prozent vollständig geimpft. Laut RKI liegt die allgemeine Impfbereitschaft „auf einem hohen Niveau“. Unter allen ungeimpften Befragten gaben demnach mit 67 Prozent zwei Drittel an, sich impfen lassen zu wollen. Unter Berücksichtigung der bereits einmal Geimpften ergebe sich damit ein Anteil von etwa 88 Prozent impfbereiter beziehungsweise bereits geimpfter Menschen.
Beim medizinischen Personal sowie Lehrern und Erziehern sind jeweils etwa 84 Prozent mindestens einmal geimpft. Knapp 64 Prozent des medizinischen Personals ist vollständig geimpft, bei Lehrern und Erziehern sind dies 37,2 Prozent. Menschen in der Altersgruppe von 18 bis 59 Jahren mit Vorerkrankungen erhielten zudem häufiger mindestens eine Impfung (69,2 Prozent) als jene ohne Vorerkrankungen (44 Prozent).