SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich dagegen ausgesprochen, eine Verpflichtung zu gendergerechter Sprache im staatlichen Bereich einzuführen. „Ich glaube nicht, dass wir solche Pflichten auferlegen sollten und umgekehrt auch keine Verbote aussprechen“, sagte Scholz am Mittwochabend laut der Wochenzeitung „Die Zeit“ bei einer Veranstaltung des Blattes. Der persönliche Sprachgebrauch sei eine individuelle Entscheidung.
Er sei sich sicher, dass sich bereits durch eine breite Diskussion über diese Thematik etwas „im Blick der Bürgerinnen und Bürger auf unsere Gesellschaft“ verändere, sagte der Bundesfinanzminister. Seit einigen Wochen wird auch in der Politik verstärkt über geschlechtergerechte Sprache diskutiert. Eine zentrale Frage dabei ist, welche Vorgaben für staatliche Institutionen gelten sollen.