Angesichts der rapiden Ausbreitung der Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus in Großbritannien haben Spanien und Portugal die Einreisebestimmungen für Reisende aus dem Königreich verschärft. Wie das spanische Außenministerium am Montag mitteilte, müssen alle Briten künftig bei der Einreise nach Spanien wieder einen negativen PCR-Test vorweisen, wenn sie nicht vollständig geimpft sind.
Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte zunächst angekündigt, dass die neuen Bestimmungen nur für die bei den Briten besonders beliebten Balearen-Inseln gelten. Die Regelung solle in 72 Stunden in Kraft treten, um Urlaubern und Reiseveranstaltern die Möglichkeit zu geben, sich auf die geänderten Vorschriften einzustellen. Später stellte das Außenministerium auf Twitter klar, dass die neuen Bestimmungen für alle spanischen Regionen gelten.
Britische Urlauber brauchten seit 24. Mai nicht einmal mehr einen PCR-Test für die Einreise nach Spanien. Madrid hoffte, damit den für die Wirtschaft wichtigen Tourismus wieder anzukurbeln. Wegen der strikten Quarantänebestimmungen bei der Rückkehr nach Großbritannien kamen jedoch deutlich weniger Touristen als erhofft. Ab Mittwoch fällt die Quarantäne allerdings für britische Heimkehrer aus Mallorca und den anderen Balearen-Inseln weg.
In Portugal müssen britische Besucher ab sofort für 14 Tage in Quarantäne. Nach Angaben des Innenministeriums gilt die neue Bestimmung bis mindestens 11. Juli.
Als erstes EU-Land hatte die Regierung in Lissabon britische Touristen Mitte Mai wieder ins Land gelassen. Nun aber breitet sich die Delta-Virusvariante auch in Portugal rapide aus. Inzwischen stuft die Bundesregierung nicht nur Großbritannien, sondern auch Portugal als Virusvariantengebiet ein.