Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich angesichts der Umsatzeinbrüche bei vielen Einzelhändlern in der Corona-Krise für mehr verkaufsoffene Sonntage ausgesprochen. „Wir müssen jetzt alles tun, damit unsere Innenstädte und Ortskerne nicht weiter veröden“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem „Handelsblatt“ vom Samstag. „Da wäre es ein positives Signal, zusätzliche Sonntagsöffnungszeiten zu ermöglichen.“
Damit werde für die Menschen nach der Pandemie die Innenstadt und der Ortskern auch wieder erlebbar, zeigte sich Landsberg überzeugt. Der Städtebund begründete seine Forderung vor allem mit der schwierigen Lage des Handels: Mehr als 100.000 Einzelhandelsgeschäfte könnten schließen oder gar nicht mehr öffnen. Damit stünden fast 500.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel, sagte Landsberg.
Der Onlinehandel habe hingegen sieben Tage die Woche 24 Stunden geöffnet und seinen Umsatz im vergangenen Jahr auch pandemiebedingt auf mehr als 72 Milliarden Euro steigern können. Zusätzliche Sonntagsöffnungszeiten wären daher „ein kleines, aber wichtiges Signal, dass die Innenstädte und Ortskerne Zukunft haben“.