Stärkung des Verbraucherschutzes beim Luftfahrt-Bundesamt gefordert

Symbolbild: Landende Flugzeuge
Symbolbild: Landende Flugzeuge

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Neustrukturierung des Luftfahrt-Bundesamts (LBA) gefordert, um den Verbraucherschutz etwa bei Flugausfällen zu verbessern. „Um die Marktüberwachung zu stärken, sollte das LBA Verbraucherschutz als gleichberechtigtes Aufsichtsziel festgeschrieben bekommen“, sagte die vzbv-Teamleiterin Mobilität und Reisen, Marion Jungbluth, dem „Handelsblatt“ vom Dienstag. „Ein Verbraucherbeirat könnte wie beim Kraftfahrt-Bundesamt die Behörde in verbraucherrelevanten Fragen beraten.“

Hintergrund ist dem Bericht zufolge der Umgang der Behörde mit der zögerlichen Erstattungspraxis der Fluggesellschaften angesichts tausender gestrichener Flüge im Zuge der Coronakrise. Das Bundesamt hat demnach in diesem Jahr bislang in 84 Fällen Bußgelder gegen Airlines verhängt, die Ticketkosten für coronabedingt stornierte Flüge nicht fristgerecht zurückgezahlt haben. Im gesamten Vorjahr waren es 51 Bescheide.

vzbv-Expertin Jungbluth sagte dazu, das Verhängen von Bußgeldern bei Verstößen gegen die Fluggastrechte sei zwar eine richtige Maßnahme. Das Bundesamt müsse aber „personell besser aufgestellt werden, damit es von einem zahnlosen Tiger zu einem ernstzunehmenden Einflussfaktor auf die Airlines wird“.

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