Studie: Autodichte in deutschen Städten steigt auch im Corona-Jahr 2020

Autohaus
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In deutschen Großstädten hat es auch im Corona-Jahr 2020 keine Abkehr vom Auto gegeben. Stattdessen stieg in vielen Großstädten die Autodichte sogar an, wie eine am Sonntag bekannt gewordene Studie des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer ergab. In 22 von 25 ausgewählten Städten stieg demnach die Zahl der angemeldeten Pkw. Die Pkw-Dichte habe sich von 450 leicht auf 451 Wagen je 1000 Einwohner erhöht.

Auch insgesamt wuchs die Autodichte nach Berechnungen von Dudenhöffers CAR-Center Automotive Research. Bis zum 1. Januar 2021 erhöhte sich die Zahl der Pkw auf Deutschlands Straßen auf 48,2 Millionen. Damit entfielen auf 1000 Einwohner 580 Wagen. Ein Jahr zuvor hatte der Wert bei 575 gelegen. „Die Daten zeigen, die oftmals behauptete Entwicklung, die Deutschen wollen weg vom Auto, ist falsch“, schrieb Dudenhöffer.

Allerdings gab es vereinzelt gegenläufige Entwicklungen. Ausgerechnet in den Autohochburgen München, Wolfsburg und Ingolstadt sank der Pkw-Bestand. Dudenhöffer führte dies darauf zurück, dass ein Großteil der Fahrzeuge dort Dienstwagen seien – von denen in Zeiten des Corona-Lockdowns offensichtlich weniger gebraucht würden.

Der Branchenexperte kam insgesamt aber zu dem Schluss, dass die Menschen auch in den Großstädten das Auto schätzten. Es werde zwar weniger gefahren, aber das Auto bringe Komfort. Verkehrspolitik in Großstädten sei also „kein entweder oder“, sondern ein „sowohl als auch“, zeigte sich Dudenhöffer überzeugt.

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