Trittin sieht Grüne nach Parteitag gestärkt

Jürgen Trittin - Bild: Bündnis 90/Die Grünen
Jürgen Trittin - Bild: Bündnis 90/Die Grünen

Der frühere Grünen-Chef und Bundesumweltminister Jürgen Trittin sieht seine Partei nach ihrem Bundesparteitag gestärkt. „Ich bin sicher, wir werden eine Auseinandersetzung haben über die Zukunft des Landes und nicht über Spiegelstriche in Lebensläufen“, sagte Trittin der „Rheinischen Post“. Beschlossen seien klare Ziele. Zugleich hätten die Grünen der Versuchung widerstanden, auf „unser sozialpolitisches Programm nach dem Wünsch-Dir-was – Prinzip noch obendrauf zu satteln“.

Zufrieden äußerte sich nach dem Parteitag auch Ko-Parteichef Robert Habeck. Die Grünen gingen stabilisiert aus den Beratungen hervor, sagte er der ARD. Als einen programmatischen Kernpunkt nannte Habeck die CO2-Bepreisung, die aber „in einem Kreislauf an die Menschen zurückgegeben“ werde. Weitere Ziele seien höhere Hartz IV-Sätze, Kindergrundsicherung und bessere Löhne für die Pflege, was durch das Schließen von Steuerschlupflöchern gegenfinanziert werden solle. Als ein Beispiel nannte er die Steuerbefreiung von Flugbenzin.

Grundsätzlich positiv äußerte sich auch der Umweltverband WWF: „Die Grünen geben den Takt der Umweltpolitik vor“, erklärte WWF Vorstand Christoph Heinrich. Deren Ringen um einen wirksamen, aber auch umsetzbaren CO2-Preis zeige, „dass die Grünen es ernst meinen und die soziale Dimension mitdenken“. Jedoch sei auch bei den Grünen „noch nicht alles grün genug“, etwa beim Abbau umwelt- und klimaschädlicher Subventionen.

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