US-Fluggesellschaft United Airlines bestellt 15 Überschallflugzeuge

Symbolbild: Flugzeug von United Airlines

Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat 15 Maschinen eines noch in Entwicklung befindlichen Überschall-Passagierflugzeugs bestellt. Die Fluggesellschaft und der in der US-Stadt Denver ansässige Hersteller Boom Supersonic vereinbarten zudem eine Option über 35 weitere Flugzeuge vom Typ Overture, wie United am Donnerstag mitteilte. Das Überschall-Flugzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 1,7 Mach soll 2025 in Produktion gehen, 2026 erstmals fliegen und ab 2029 Passagiere transportieren.

Die Concorde-ähnliche Overture soll dann doppelt so schnell fliegen wie die derzeit schnellsten Linienmaschinen. Sie könnte laut United das neben New York liegende Newark in dreieinhalb Stunden mit London und in vier Stunden mit Frankfurt am Main verbinden. Der Flug von San Francisco an der US-Westküste in die japanische Hauptstadt Tokio soll sechs Stunden dauern.

Ein Kaufpreis für die Überschall-Flugzeuge, die zwischen 65 und 88 Passagieren Platz bieten sollen, wurde nicht genannt. Voraussetzung für einen Kauf der Maschinen ist, dass die Anforderungen von United bezüglich Sicherheit, Betrieb und Nachhaltigkeit erfüllt werden, wie die Fluggesellschaft erklärte. Die Overture soll mit 100 Prozent nachhaltigem Treibstoff fliegen.

„United setzt seinen Kurs fort, eine innovativere und nachhaltigere Fluggesellschaft aufzubauen“, erklärte United-Chef Scott Kirby. „Die heutigen Technologie-Fortschritte machen es realisierbarer, dass das auch Überschall-Flugzeuge umfasst.“

Boom Supersonic wurde 2014 gegründet. Nach Unternehmensangaben gibt es bislang 70 Bestellungen für Overture-Flugzeuge. Mit der United-Bestellung liege jetzt erstmal eine Bestellung für CO2-neutrale Überschall-Flugzeuge vor, erklärte Boom-Supersonic-Chef Blake Scholl. „United und Boom teilen ein gemeinsames Ziel: die Welt sicher und nachhaltig zu verbinden.“

Bislang gab es mit der Concorde nur ein Überschall-Passagierflugzeug. Das französisch-britische Prestigeflugzeug war mit doppelter Schallgeschwindigkeit – Mach 2 – unterwegs, wegen des enormen Treibstoffverbrauchs aber nicht rentabel. Der Absturz einer Concorde in Paris am 25. Juli 2000 mit 113 Toten leitete das Ende des  Überschallfliegers ein. Der Betrieb wurde 2003 eingestellt.

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