US-Studie: Seit Corona-Pandemie bedeutend mehr Suizidversuche bei Teenagerinnen

Symbolbild: Suizid
Symbolbild: Suizid

Die Corona-Pandemie hat laut einer US-Studie zu einem dramatischen Anstieg der Suizidversuche von Teenagerinnen geführt. „Anfang Mai 2020 begann die Anzahl der Notaufnahmen wegen vermuteter Selbstmordversuche bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren zu steigen, insbesondere bei Mädchen“, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC).

Demnach lag die durchschnittliche Zahl der Einweisungen in Notfallambulanzen im Sommer 2020 bei Mädchen in diesem Alter um 26 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In diesem Frühjahr lag dieser Wert sogar alarmierende 51 Prozent über dem desselben Zeitraums 2020. Bei Jungen desselben Alters verzeichneten die CDC einen Anstieg der Notaufnahmebesuche von vier Prozent.

Frühere Forschungen haben ergeben, dass selbstberichtete Suizidversuche bei weiblichen Jugendlichen grundsätzlich höher sind als bei männlichen. Aber „die Ergebnisse dieser Studie deuten auf eine schwerwiegendere Notlage bei jungen Frauen während der Pandemie hin als in früheren Berichten“, warnen die Autoren der Studie. Es brauche gezielt mehr Präventionsarbeit für diese Bevölkerungsgruppe.

Die Erforschung der Gründe dieser dramatischen Entwicklung waren nicht Gegenstand der Studie. Die CDC-Experten vermuten aber, dass sich Corona-Maßnahmen wie die Verringerung der persönlichen Kontakte besonders stark auf die Psyche junger Menschen ausgewirkt haben könnten. Auch Hindernisse für die Behandlung psychischer Erkrankungen wegen des Lockdowns, erhöhter Drogenkonsum und die Angst vor gesundheitlichen und wirtschaftlichen Problemen in der Familie nennt die Studie als mögliche Gründe.

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