VDA sieht Aufholbedarf bei Ausbau der Ladeinfrastruktur in vielen europäischen Ländern

Elektrofahrzeug im Ladevorgang
Elektrofahrzeug im Ladevorgang

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos dringenden Aufholbedarf. „Eine europaweite Ladeinfrastruktur ist derzeit nicht vorhanden, der flächendeckende Ausbau liegt leider in weiter Ferne“, erklärte  VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Montag. Wenn weder ausreichend Ladepunkte noch Ökostrom für den Individualverkehr zur Verfügung stünden, werde die Transformation zur Klimaneutralität nicht gelingen, warnte sie.

Der VDA berechnete für ein europäisches Ladenetz-Ranking das Verhältnis zwischen dem Gesamtbestand an Autos in europäischen Ländern und den vorhandenen Ladepunkten. Den Spitzenplatz belegten laut VDA die Niederlande, gefolgt von Norwegen und Schweden.

Deutschland rangierte zwar knapp vor Frankreich an zweiter Stelle bei der absoluten Zahl der Ladepunkte, lag aber unter Berücksichtigung des gesamten Bestands an Autos noch unter dem Durchschnitt der europäischen Staaten.

Im europäischen Mittel kam laut VDA in Europa ein Ladepunkt auf 887 Autos. In den Niederlanden gab es einen Ladepunkt pro 109 Autos, in Norwegen waren es 147 Autos pro Ladepunkt. Deutschland belegte mit rund 1000 Autos pro Ladepunkt lediglich den zwölften Platz im Länderranking der 27 EU-Mitgliedsländer plus Großbritannien, Island, Norwegen und Schweiz.

Für die Erhebung wertete der VDA Daten der europäischen Beobachtungsstelle für alternative Kraftstoffe EAFO mit Stand vom ersten Quartal 2021 aus. Die Angaben über die Gesamtbestände von Autos in den jeweiligen Ländern stammen laut VDA von den nationalen Zulassungsämtern.

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