Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller hat sich gegen eine Sonntagsöffnung der Geschäfte bis Weihnachten ausgesprochen. „Verbraucherinnen und Verbraucher haben nur ein Portemonnaie, und das Geld, was da drinsteckt, können sie auch nur einmal ausgeben“, sagte Müller am Montag im Bayerischen Rundfunk. Ob sie das nun Montag bis Samstag täten oder auch noch am Sonntag, das mache keinen großen Unterschied.
Er befürchte, der Vorschlag werde dem Handel nicht helfen, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) weiter. Der Einzelhandelsverband HDE hatte vorgeschlagen, wegen der Corona-Krise die Geschäfte bis Weihnachten auch am Sonntag öffnen zu dürfen.
Um aus der Krise zukommen, müsse der Handel jedoch attraktiver werden, sagte Müller im BR. Er müsse freundlicher werden, müsse auch stationär bessere Angebote machen. „Ich glaube, dass macht mehr Sinn, als über den Sonntag zu diskutieren.“