Der Zoll hat einem Bericht zufolge während der Corona-Pandemie deutlich mehr geschmuggelte Tabakwaren beschlagnahmt als zuvor. 2020 seien knapp 106 Millionen Zigaretten konfisziert worden, im Vorjahr seien es nur rund 68 Millionen gewesen, berichtete der „Spiegel“ am Freitag vorab. Das bedeutet eine Steigerung um rund 23 Prozent. Das Magazin berief sich auf Angaben des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion antwortete.
Demnach wurden im vergangenen Jahr auch 27 Tonnen Feinschnitt-Tabak einbehalten, nach 15,7 Tonnen 2019. An Wasserpfeifentabak konfiszierte der Zoll 72 Tonnen, 2019 zuvor waren es nur 48,3 Tonnen gewesen. Trotz widriger Arbeitsbedingungen und neuer Schmuggelwege habe der Zoll erhebliche Mengen an Tabak sicherstellen können, sagte der FDP-Finanzpolitiker Markus Herbrand, dem „Spiegel“. „Dennoch stellt sich die Frage, was der Zoll aufgreifen würde, wenn er richtig ausgestattet wäre.“
