Am 31. Juli 2022 entwickelte sich zwischen England und Deutschland ein atemberaubendes Finale der Fußball-Europameisterschaft vor fast 90.000 Zuschauern im Wembley-Stadion. Der Titelgewinn der Gastgeberinnen war der krönende, wenn auch nicht ganz unumstrittene Abschluss für ein Turnier, das in jeglicher Hinsicht überragend war. Dreieinhalb Wochen lang haben wir uns dieser Europameisterschaft hingegeben und unzählige Rekorde gebrochen.
570.000 Zuschauer begeisterten sich an den 31 Partien, für die Sportwetten live Anbieter etliche Wetten angenommen haben. Wieder einmal wurde deutlich, dass es im populärsten Sport der Welt im Jahr 2022 vielen Menschen ziemlich gleichgültig ist, welches Geschlecht dem Ball hinterherjagt. Hauptsache: Das Runde landet im Eckigen! Doch hat die Europameisterschaft dazu beigetragen, den Damenfußball attraktiver zu machen?
Die Bedeutung der Europameisterschaft
Die Fußball-EM der Frauen ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im Kalender des Frauenfußballs. Nicht nur die Spielerinnen aus allen Ecken Europas kämpfen um den Titel, sondern auch die Zuschauerzahlen sind beeindruckend.
Die EM ist eine der größten Bühnen, auf der sich die besten Spielerinnen präsentieren können. Das Turnier wird in den Medien breit und ausführlich behandelt und bietet so eine ideale Plattform, um den Damenfußball zu promoten. Viele junge Mädchen und Frauen, die noch nie zuvor ein Fußballspiel gesehen haben, werden durch die EM auf den Sport aufmerksam und entwickeln vielleicht sogar eine Leidenschaft für ihn.
Auch für etablierte Spielerinnen ist die EM eine tolle Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Hier konnte bei den deutschen Damen besonders Poppy (Alexandra Popp) herausstechen. Aber das trifft natürlich auch auf alle anderen Spielerinnen zu. Die Bedeutung der EM für den Frauenfußball kann also gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ist eine ideale Plattform, um den Sport zu promoten und die besten Spielerinnen werden zum Aushängeschild.
Der Erfolg ist eine tolle Motivation für künftige Generationen
Die EM ist zu Ende und die deutsche Nationalmannschaft hat sich nach einem umstrittenen Spiel zum Vizeeuropameister gekürt. Dieser Erfolg ist nicht nur eine tolle Motivation für die aktuelle Generation, sondern auch eine wunderbare Werbung für den Damenfußball im Allgemeinen.
Die Spiele der EM waren sehr spannend und die Stadien waren voll mit Fans, die ihre Mannschaften in den gegnerischen Strafraum gebrüllt haben. Es war also keineswegs so, dass dieses Turnier abgeschottet von der Öffentlichkeit stattgefunden hätte. Ganz im Gegenteil: Durch die Medienberichterstattung von ARD gemeinsam mit ZDF sowie DAZN wurde die EM zu einem Großereignis, das Millionen von Menschen weltweit zum mitfiebern bewegt hat.
Nicht nur der zweite Platz, sondern das komplette Auftreten der 11 Schweinsteigerinnen, wie die Mädels zwischenzeitlich genannt wurden, wird sich sicherlich positiv auf die Zukunft des Männer dominierenden Sports auswirken. Immer mehr Mädchen und junge Frauen finden Gefallen am runden Leder und spielen bisher außerhalb des Rasens mit dem Gedanken, vielleicht selbst eine Karriere in der Fußballwelt anzustreben.
Dies ist eine großartige Entwicklung, denn Fußball ist nicht nur ein tolles Spiel, sondern es fördert auch die Gesundheit und stärkt das Teamgefühl.
Können wir mit Optimismus in die Zukunft blicken?
Es gibt zahlreiche Gründe, optimistisch in die Zukunft zu blicken – was den Fußball der Frauen angeht. In den vergangenen zwanzig Jahren haben die Fans bisher noch nie eine bessere Qualität und Vielfalt auf dem Rasen gesehen, wie bei dieser EM. Die Spielerinnen bringen alles für den modernen Fußball mit und zeigen, dass sie zurecht auf dem Platz stehen.
Die teilnehmenden Nationen der diesjährigen Europameisterschaft zeigten unglaubliche Fähigkeiten in Sachen Kreativität, Tempo, Athletik und technischer Raffinesse. Vor allem die flinken Flügelspielerinnen machen mit ihren zahlreichen Tempodribblings das Spiel noch spannender und abwechslungsreicher. Die Qualität des Spiels ist in den letzten Jahren von Turnier zu Turnier gestiegen.
Und wieder das Problem der Gerechtigkeit
Die EM war zweifelsohne ein großer Erfolg und hat viel für die Bundesliga und internationalen Spielklassen getan. Dennoch schwächt ein altes, bekanntes Problem die Freude. Die Gerechtigkeit der beiden Geschlechter ist in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus gerückt und gehört heute zu einer empfindlichen Aufgabe unserer Gesellschaft. Obwohl bereits viele soziale Bereiche spürbare Fortschritte gemacht haben, gibt es im Sport, beziehungsweise Fußball noch Luft nach oben.
Die Welt des Frauenfußballs weist unzählige interessante Persönlichkeiten auf, deren Geschichten es sich lohnt, an die Öffentlichkeit zu gelangen. Dabei handelt es sich um Spielerinnen, die durch ihre Leistungen und ihr Engagement begeistern. Sie alle haben eine beeindruckende Geschichte zu erzählen, die von Erfolgen und Misserfolgen geprägt ist. Diese Persönlichkeiten sind es wert, dass man sie besser kennenlernt.
Denn in diesem Sport gibt es beispielsweise unzählige Dokumentationen über Weltstars des Rasenballsports der Herren, aber über die Frauen ist bisher nur wenig bekannt. Dabei ist das Vermarktungspotenzial riesig.
In der Zukunft können wir alles besser machen
Jetzt ist die Zeit, um jene Fehleinschätzungen aus vergangenen Tagen zu korrigieren und eine deutliche Anpassung vorzunehmen. Der DFB muss endlich mehr für Geschlechtergerechtigkeit im Fußball tun! Bislang gab es einige Anzeichen sowie minimale Anpassungen, das ist aber einfach zu wenig. Es ist noch nicht alles gesagt auf diesem Gebiet und der neue Präsident Bernd Neuendorf wird dieses Thema sicherlich ganz oben auf seiner Prioritätenliste haben.
Die ungleiche Behandlung von männlichen und weiblichen Fußballspielern war lange ein Tabuthema. Doch durch die Arbeit unterschiedlicher Organisationen wird dies immer mehr in den Fokus gerückt. In Ländern wie den USA, Skandinavien, England, Spanien und Deutschland setzen sich Menschen für eine faire Behandlung der Frauen im Fußball ein – mit Erfolg. Die unglaublichen Leistungen unserer Finalistinnen werden dafür sorgen, dass Frauenfußball nicht mehr so einfach ignoriert oder unterschätzt werden kann!