Mittlerweile ist der 1. FC Nürnberg wieder im Alltag der 2. Bundesliga angekommen und verbringt nach dem Abstieg aus der obersten Spielklasse 2019 das vierte Jahr in Folge in Liga Zwei. Beinahe wäre man 2020 sogar in die 3. Liga abgestiegen, doch der neunfache deutsche Meister stabilisierte sich wieder.
Für den 1. FC Nürnberg und die Fans, für die Overlyzer die besten Wett-Tipps zusammengefasst hat, wird es eine richtungsgebende Saison und man ist gespannt, ob man den achten Platz aus der Vorsaison überbieten kann.
Trainer und Transfers
Der Trainer des 1. FC Nürnberg ist der 37-jährige Robert Klauß. Er war selbst als Fußballer aktiv, jedoch nur in der 5. Liga, in welcher er als Mittelstürmer für mehrere Vereine spielte. Nach seiner Spielerkarriere wechselte Klauß ins Trainergeschäft, wo er zuerst in der Jugendmannschaften von RB Leipzig tätig war und Ralf Rangnick sowie Julian Nagelsmann als Co-Trainer zur Seite stand. Zur Saison 2020/21 verpflichtete ihn dann der 1. FC Nürnberg.
Der teuerste Neuzugang war der 24-jährige Mittelstürmer Christoph Daferner, den man für eine Million Euro von Dynamo Dresden holte. Des Weiteren bezahlte man 700.000 Euro an den FC St. Gallen für Kwadwo Duah, ebenfalls Mittelstürmer. Neben vier ablösefreien Spielern kamen noch Louis Breunig und Shawn Blum für 80.000 Euro beziehungsweise 40.000 Euro und man zog zwei Kicker aus der Jugend hoch.
Demgegenüber verließen zwölf Spieler den Verein. Kilian Fischer ging für zweieinhalb Millionen Euro in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg. Asger Sörensen zog es zu Sparta Prag, für ihn erhielt man 800.000 Euro, während Adam Gnezda Cerin für 600.000 Euro zu Panathinaikos nach Griechenland ging.
Die weiteren Abgänge sind Manuel Schäffler für 200.000 Euro zu Dynamo Dresden, Mario Suver für 100.000 Euro zu Borussia Dortmund II, Linus Rosenlöcher für 50.000 Euro zu Erzgebirge Aue, Paul-Philipp Besong auf Leihe ebenfalls nach Aue, sowie fünf ablösefreie Transfers, darunter der ehemalige russische Nationalspieler Konstantin Rausch und der österreichische Offensivakteur und vereinsinterne Top-Torschütze der Vorsaison Nikola Dovedan.
Bisheriger Saisonverlauf
Zum Auftakt verlor man gegen die Kiezkicker aus St. Pauli mit 2:3. Anschließend besiegte man Greuter Fürth im Frankenderby und, im DFB-Pokal, den 1. FC Kaan-Marienborn. Nach einem Remis in Regensburg musste sich „der Club“ den Jungs aus Heidenheim mit 0:3 geschlagen geben. Auf den Sieg in Sandhausen folgten zwei Niederlagen, gegen den Hamburger SV und die Eintracht Braunschweig.
Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld wurde 1:0 geschlagen, doch in Darmstadt verlor der FCN mit 0:2. Aktuell rangiert die Klauß-Truppe mit zehn Punkten aus neun Spielen auf dem 13. Tabellenplatz, punktgleich mit dem FC St. Pauli.
Taktik
Robert Klauß, der durch eine mit taktischen Begriffen gefüllte Antwort auf einer Frage in einer Pressekonferenz den Ruf als Taktikfuchs erlangte, setzt seit Beginn seiner Amtszeit meistens auf ein 4-2-3-1, doch er beweist Variabilität und wandte auch oft ein 4-2-2-2 oder ein 4-1-2-1-2 an.
Im Tor steht Christian Mathenia. Den 30-Jährigen holte man vor vier Jahren vom HSV, er hielt bisher dreimal seinen Kasten sauber. Zu Beginn der Saison besetzte Tim Handwerker die Linksverteidigerposition, doch der ehemalige Jugendnationalspieler riss ich im Spiel gegen Jahn Regensburg das Kreuzband, wodurch Erik Wekesser mittlerweile dort gesetzt ist. In der Innenverteidigung etablierten sich Florian Hübner und der walisische Neuzugang James Lawrence. Doch auch der eigentliche Kapitän Christopher Schindler wurde dort eingesetzt. Auf der rechten Abwehrseite bekam Enrico Valentini bisher die meisten Minuten. Er schoss bereits zwei Tore, doch der Neuzugang Jan Gyamerah macht ihm dort Konkurrenz und es scheint, als ob sich Klauß noch nicht endgültig festgelegt hat.
Im Mittelfeld ist der FCN flexibel. So erhielten Köln-Leihgabe Jens Castrop, Johannes Geis, Lino Tempelmann und Mats Möller Daehli die meiste Einsatzzeit, doch auch Fabian Nürnberger und Taylan Duman wurden dort schon aufgestellt. Aktuell sind sie jedoch verletzt. Das Sturmduo besteht meistens aus Kwadwo Duah und Christoph Daferner. Doch Duah kann je nach System auch als einzige Spitze agieren. Des Weiteren wurden Erik Shuranov, Manuel Wintzheimer, der ebenfalls vom HSV kam, und Felix Lohkemper eingesetzt.
Ausblick
Alles in allem ist festzustellen, dass diese Saison für den 1. FC Nürnberg wichtig wird, sofern man sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren möchte. Das Saisonziel „Platz eins bis sechs“ ist aktuell außer Reichweite und die Mannschaft von Robert Klauß ist nach wechselnden Ergebnissen nicht in Form.
Doch Sportvorstand Dieter Hecking stütze seinem Trainer vor wenigen Wochen den Rücken, wodurch nicht mit einer Umbesetzung auf dem Trainerposten zu rechnen ist. Nichtsdestotrotz ist von dem Team nichts Anderes notwendig, als bessere Resultate, um das angepeilte Ziel zu erreichen.