Der Anbau von Cannabis ist nicht die einfachste Aufgabe. Nicht nur für Anfänger, sondern auch für erfahrene Grower kann das eine Herausforderung werden. In Deutschland ist der Anbau von Cannabis für jedermann ohne explizite Erlaubnis zwar strafbar, jedoch gibt es einige interessante Facetten rund um den Samen der Pflanze. Aber worin besteht der Unterschied? Was ist besser? Wir werden nun versuchen, alle diese Fragen so gründlich wie möglich zu beantworten.
Was ist ein Autoflower-Samen überhaupt?
Autoflowering Samen ist eine relativ einfach zu züchtende Genetik. Ihr Vorteil, wenn man so will, ist, dass man keine Lichtzyklen ändern oder männliche Pflanzen entfernen muss. Diese Genetik kann im Freiland zwei bis drei Ernten in einem einzigen Sommer hervorbringen. Zehn Wochen nach dem Einpflanzen bringen diese Samen ihre erste Ernte hervor.
Und was sind feminisierte Samen dann?
Alle natürlichen Cannabissamen produzieren etwa gleich viele männliche und weibliche Sprossen. Die Grower der “alten Schule” ziehen es vor, den Prozess selbst zu kontrollieren, indem sie die männlichen Nachkommen identifizieren, separieren und vernichten. Sie sind unnötig, da sie für den Konsum nicht geeignet sind.
Nun jedoch stehen die Zeichen auf Weiterentwicklung: Dank ihnen entstanden reine feminisierte Samen, die keine mühsame Arbeit bei der Bearbeitung erfordern. Feminisierte Samen sind solche Cannabissamen, die speziell gezüchtet wurden, um männliche Chromosomen zu beseitigen und nur weibliche Pflanzen zu produzieren. Sie werden auch als „weibliche Samen“ bezeichnet.
Die weibliche Cannabispflanze produziert im Vergleich zur männlichen Cannabispflanze wesentlich mehr Wirkstoffe wie THC und CBD.
Autoflowering-Samen: Merkmale
Die oben genannten Merkmale der Genetik sollten bereits einen groben Überblick über den Stand der Dinge gegeben haben. Ein wichtiger Punkt ist, dass beide Arten von Samen feminisiert sind.
Der erste wichtige Punkt ist der Lebenszyklus. Bei den Autoflowering-Samen ist der Lebenszyklus ein schnellerer als bei herkömmlichen feminisierten Samen. Eineinhalb Monate später kann beispielsweise der erste Ertrag geerntet werden. Die Wachstumsphase dieser Samen dauert rund 30 Tage, danach beginnt die Pflanze automatisch zu blühen, daher der Name dieser Samenart.
Keine zusätzlichen Bedingungen, keine zusätzliche Pflege außer der grundlegendsten — diese Art von Samen kann als anfängerfreundlich bezeichnet werden.
Wie wirken feminisierte Samen?
Es scheint, dass einfacher auch besser bedeutet. Die Dinge sind jedoch nicht so leicht, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Feminisierte Samen haben ihre eigenen Merkmale.
Wir haben bereits erwähnt, dass diese Art von Samen schwieriger zu züchten ist, weil man sich um den Lichtzyklus kümmern muss. Diese Art von Pflanze benötigt eine gleiche Anzahl von Stunden im Licht und in der Dunkelheit. Genauer gesagt, rund 12 Stunden pro Tag. Sie wachsen auch, wenn es dunkel ist, so dass der Zeitpunkt, an dem sie in die Blütephase eintreten, maßgeblich vom Grower bestimmt wird.
Dies lässt dem Grower jedoch einen gewissen Spielraum. Im Indoor-Bereich soll es einfacher sein das Wachstum zu kontrollieren als wenn die Pflanze im Freiland angebaut wird.
Cannabis ruderalis?
Warum wachsen Autoflowering-Samen so schnell? Dank der Vererbung durch seinen Vorfahren, Cannabis ruderalis. Der Begriff ruderal kommt vom lateinischen rudus und bedeutet Schutt. Ihre Stämme liegen in Sibirien — dort wächst eine besondere Marihuanasorte, die schnelles Wachstum entwickelt hat, um sich an die harten Bedingungen dort anzupassen.
Zusammenfassung
Autoflowering-Samen wachsen schneller und treten automatisch in die Blütephase ein. Eine solche Pflanze hat ein geringeres Risiko, zu verderben oder keinen Ertrag zu bringen. Andererseits glauben einige Grower, dass diese Samen nicht so potent sind wie klassische feminisierte Samen. Außerdem sollen diese Pflanzen eine viel höhere Widerstandsfähigkeit besitzen.